SC Ainring-Trailrunner in Slowenien erfolgreich
Podiumsplätze für Marcel Geißler und Stephan Tassani-Prell
Kranjska Gora/Ainring. Über 3000 gemeldete Teilnehmer vermeldeten die Organisatoren des Julian Alps Trailrun im slowenischen Ski-Weltcup-Ort Kranjska Gora. Aufgeteilt auf die Distanzen 120 Kilometer, 80 Kilometer, 54 Kilometer, 25 Kilometer, 15 Kilometer, 10 Kilometer und mehrere Kinderläufe waren Teilnehmer aus aller Welt vertreten.
Die „Königsstrecke“ des Ultra Trails über 120 Kilometer von Radovlica über die Ausläufer der Julischen Alpen, mit Start am Freitag um 21:30 Uhr durch die Nacht und über die Karawanken-Kette bis zum Ziel nach Kranjska Gora zählte nicht weniger als 442 Finisher. Hier gelang es dem Pidinger Marcel Geißler, bestens betreut von seiner Frau Sylvie, vom SC Ainring, für das „The North Face“-Team am Start einen grandiosen dritten Gesamtrang im internationalen Teilnehmerfeld herauszulaufen.
Für die 120 Kilometer und gut 5000 Höhenmeter, im „meist gut laufbarem Terrain“ benötigte der 39jährige Top-Athlet 13:13:58 Stunden und war bereits 30 Minuten nach dem slowenischen Sieger Ales Svetina am Vormittag um dreiviertel Elf am Kirchplatz des Bergsteigerdorfs im Ziel. Dies bedeutete beim Zieleinlauf mit Töchterchen Elfi auch den deutlichen Klassensieg M35. Zweiter wurde der erst 21jährige Schwede Casper Höglund. Großes Sturzpech hatte SC Ainring Vereinskamerad Hans Mühlbauer, der verletzungsbedingt bei Kilometer 44 in der Nacht aufgeben mußte.
Barbara und Stephan Tassani-Prell, beide für den SC Ainring am Start begaben sich mit weiteren 724 späteren Finishern auf die 54,6 Kilometer lange Strecke mit Start am malerischen Stausee von Zirovnica. Die „Skytrail“-Strecke mit 2.450 Höhenmetern war zugleich slowenische Meisterschaft im Ultratrail. Ebenso wie die beiden längeren Distanzen gab es auch hier Qualifikationspunkte für den legendären UTMB (Ultra Trail du Mont Blanc). Deshalb war dieses Rennen nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ extrem stark besetzt. Nach der slowenischen Nationalhymne stürmte die wilde Meute direkt Richtung Karawankenkamm zum höchsten Punkt der Strecke auf 1844 Meter. Leider war hier jedoch der sonst grandiose Blick auf die Julischen-Alpen-Gipfel um Triglav und co. durch dichte Nebelschwaden verdeckt. Dafür war die Stimmung an der zweiten Verpflegung auf der Golica-Hütte bei Km 20 umso eindrucksvoller.
Die Tassanis überzeugten einmal mehr durch ihre gute Renneinteilung, dank ihrer, mittlerweile jahrzehntelanger Erfahrung. Der 53jähige Freilassinger überquerte in guten 6:23:06 Stunden als Gesamt 41er und toller Dritter der Klasse M50 das Ziel kurz vor der ersten Dame, der Tschechin Eliska Sieglova (6:23:21 Stunden), während Barbara in ebenfalls guten 8:37:22 Stunden Klassensechste wurde. Damit sammelte das heimische Läuferehepaar neben den „UTMB“-Punkten auch wertvolle Zähler für den „Europ Trail Cup“.
Bei den Herren siegte der italienische Weltklasseathlet Francesco Puppi in sagenhaften 4:31:15 Stunden überraschend deutlich vor dem noch stärker eingeschätzten „CCC-Sieger“ Hayden Hawks aus den USA in 4:52:51 Stunden, sowie dem Franzosen Dimitri Chapelle (5:08:03 Stunden).
Wegen der starken Schneefälle in der Vorwoche und dadurch völlig aufgeweichten Steigen in den Gipfelpassagen wurden alle langen Strecken (54, 80 und 120 km) etwas angepaßt.
Ebenfalls große Klasse zeigte der Wonneberger Bernhard Reiter, als M40 Klassensieger, auf Gesamtrang 16 (8:48:13 Stunden) auf der zweitlängsten 80-Kilometer-Strecke mit Start am berühmten See von Bled. Hier trugen sich 436 Läuferinnen und Läufer in die Ergebnisliste ein. Der Sieger, Zan Zepic aus Slowenien benötigte bei seinem „Husarenritt“ 7:05:33 Stunden vor den beiden Deutschen Marcel Höche (7:11:55 Std./Adidas Team) und Johannes Löw (7:21:12 Std./Salomon Running Team).
Insgesamt zog die heimische Läufercrew eine positive Bilanz bei dieser hochkarätigen Veranstaltung bei ziemlich idealen äußeren Bedingungen.






