Tassani-Prell Sechster in Dalmatien – 56 km und 3000 Höhenmeter durchs Biokovo Gebirge.
Omis/Ainring. Stephan Tassani-Prell vom SC Ainring überzeugte einmal mehr mit Gesamtrang sechs auf einer seiner „Hausstrecken“ beim „Sea DUT“ des Damacija Ultra Trails über 56 Kilometer und gut 3000 Höhenmeter.
Bei der sechsten Auflage des zweitgrößten Traillaufs Kroatiens an der Makarska Riviera und durchs Biokovo Gebirge hielten die Veranstalter um Streckenchef Marko Herman an der anspruchsvollen Strecke des Vorjahres fest. Gestartet wurde wieder pünktlich um 8 Uhr an der Hafenpromenade der pittoresken Küstenstadt Makarska bei idealen äußeren Bedingungen. Beim äußerst attraktiven Kurs mit fast 56 Kilometer Meerblick von Makarska über Kotisina, Bast, Brela und Pisak nach Omis wurde zunächst die Halbinsel Osejava auf tollen Küstentrails in südlicher Richtung nach Tucepi überquert, ehe es steil bergauf durch Olivenhaine zur ersten Verpflegung am Botanischen Garten von Kotisina ging. Hier waren bereits nach 8,9 km und immerhin 475 Höhenmeter bergauf und 187 bergab zurück gelegt. Bereits hier befand sich der 51jährige Freilassinger, Tassani in einer starken Gruppe mit dem am Ende Drittplazierten Polen Michal Frankowski, dem Kroaten Josip Toljan (AK Okit Vodice) und seinem ständigen Begleiter Uros Kozar aus dem slowenischen Kranjska Gora, der am Ende knapp vor Tassani Fünfter wurde.
Dann ging es gleich ans „Eingemachte“ der längste und steilste Anstieg folgte bis hinauf auf über 1000 Meter über der Adriaküste ins wilde Karstgelände des Biokovo Gebirges. Hier war der erfahrende Bergläufer in seinem Element und lag zwischenzeitlich sogar überraschend auf dem zweiten Gesamtrang.
Im steilen, felsigen Abstieg, hinunter zur Halbmarathonmarke bei Bast mußte er auch nur den starken Polen Frankowski passieren lassen. Im ständig wechselnden Terrain mit heftigen An- und Abstiegen ging es zu den Traumstränden Brelas, wo immer noch reger Badebetrieb herrschte, ehe es nach der Vrulja Bucht wieder hinauf in die Felsen ging. Auf den letzten 20 Kilometern mußte Tassani, trotz eigentlich guter Renneinteilung, der Anfangseuphorie etwas Tribut zollen, erreichte aber überglücklich auf dem nicht erwarteten sechsten Gesamtrang (es gab bei diesem Rennen keine Altersklassenwertung!) das Ziel am Strand des „Piratenstädtchens“ Omis in 7:31:46 Stunden, über 9 Minuten schneller, als im Vorjahr und nur drei Minuten hinter dem viertplatzierten Kroaten Toljan. Sieger der leider nur 75 gestarteten Teilnehmer von denen 64 das Ziel innerhalb des Zeitlimits erreichten wurden der Peruaner Andres Olivera Scollo (The North Face) in 6:53:52 Std. vor dem Polen Cezary Klincewicz, der exakt sieben Stunden benötigte. Bei den Damen siegte die Österreicherin Sabrina Rath in 8:21:47 Std. vor der Slowenin Klara Bajec (8:41:04 Std.) und der favorisierten Kroatin vom AK Plitvice, Lana Ostojic, die ihre deutliche, zwischenzeitliche Führung einbüßte (9:01:10 Std.). Im Ziel ließen sich die erschöpften, aber zufriedenen Teilnehmer nach einer Abkühlung in der immer noch angenehmen Adria Wiener Schnitzel, Pommes und Bier richtig schmecken.
